Filme


GHOSTS

Hayaletler
TR 2020, 90 min, OmU,R: Azra Deniz Okyay
In einem von Gentrifizierung betroffenen Viertel Istanbuls kreuzen sich während eines landesweiten Stromausfalls die Wege einer Mutter, deren Sohn im Gefängnis sitzt, einer jungen Tänzerin, einer feministischen Künstlerin und eines dubiosen Handlangers einer Immobilienfirma. Ein aufregender, hochpolitischer Film, der die gesellschaftliche Lage in der Türkei mit ästhetisch experimentellem Furor eindringlich beleuchtet.

AZRA DENIZ OKYAY
*1983 in Istanbul. Arbeitet schon als Jugendliche als Fotografin, danach Filmstudium in Frankreich und Arbeit für Michel Gondrys Produktionsfirma Partizan. Ab 2010 mehrere Kurzfilme und Musikvideos. 2015 Beginn der Arbeit am Drehbuch für ihren ersten Spielfilm GHOSTS.

WOMEN DO CRY

BG/FR 2021, 107 min, R: Mina Mileva, Vesela Kazakova
Drei Schwestern in Bulgarien: Die eine ist soeben Mutter geworden und muss sich nun zuhause um das Kind kümmern, weil ihr Mann das so will. Die zweite hat gerade erfahren, dass sie mit HIV infiziert wurde, und sieht ihr Leben ruiniert. Die dritte bekommt es mit einer Staatsgewalt zu tun, die keine queeren Lebensweisen toleriert. Voll zorniger Energie vermisst der Film emanzipatorische Konfliktfelder im heutigen Bulgarien.

VESELA KAZAKOVA
Schauspielerin, Produzentin & Regisseurin. Als Schauspielerin bei Filmfestivals in Moskau und Berlin ausgezeichnet, inzwischen als Produzentin und Regisseurin tätig, Produktionsfirma "activist 38" mit Mina Mileva.

MINA MILEVA
Produzentin & Regisseurin, vielfach ausgezeichnet. Greift in ihren Filmen immer wieder aktuelle politische Themen auf.

SISTERS WITH TRANSISTORS

GB/FR 2020, 86 min, Engl OV, R: Lisa Rovner
Der Dokumentarfilm erzählt die faszinierende und bislang weitestgehend ungeschriebene Geschichte der Pionierinnen elektronischer Musik, die die befreiende Kraft von Maschinen und Technologie erkannten und damit grundlegend die Art und Weise veränderten, wie wir heute Musik produzieren und hören. Erzählt von Avantgarde-Komponistin Laurie Anderson, zeigt der Film die weibliche Version des technologischen Experimentierens mit Klang.

LISA ROVNER
Französisch-Amerikanische Filmemacherin und Künstlerin, lebt in London. Arbeit als Musikvideo- und als Werbefilmerin. SISTERS WITH TRANSISTORS ist ihr erster Langfilm.

THE WORLD TO COME

US 2020, 108 min, Englisch OV, R: Mona Fastvold 
Der amerikanische Nordosten im Jahr 1856: Die Bauersfrau Abigail und ihr schweigsamer Ehemann wurden durch den Tod ihrer Tochter in eine schwere Krise gestürzt.Doch dann taucht Tallie auf, die neue elegante Nachbarin, sie löst in der schüchternen Frau nie gekannte intensive Empfindungen aus. Eine innige Frauenfreundschaft nimmt ihren Anfang, der nicht nur die Härten der sie umgebenden Wildnis immer wieder im Weg stehen, sondern vor allem das misogyne Misstrauen von Tallies Ehemann.

MONA FASTVOLD
*1981 in Oslo, Schauspielstudium in New York. Rollen in Kino- & Fernsehfilmen. Erste Regiearbeit 2014 (THE SLEEPWALKER). THE WORLD TO COME ist ihr zweiter Spielfilm.

Podiumsdiskussion

Project Title

Podiumsdiskussion abgesagt!

»Alles Quote und dann was?«
Österreich hinkt bei der Geschlechtergerechtigkeit in der Filmbranche im europäischen Durchschnitt deutlich hinterher. Auch wenn es derzeit immerhin eine Art "softe" Quote bei der Filmförderung gibt, kann von großem Fortschritt – wie der neue, zweite Genderbericht des Österreichischen Filminstituts bald zeigen wird – noch nicht die Rede sein. Zeit, wieder einmal große Ideen in den Raum zu werfen. Welche Werkzeuge braucht es und für wen? Welche Geschichten? Welche Autor*innen? Wie kann diese Branche aussehen, unter anderen, neu gedachten Voraussetzungen?

MIT
Kathrin Resetarits
Autorin, Schauspielerin, Regisseurin und Dramaturgin

Iris Zappe-Heller
Stv. Direktorin Österreichisches Filminstitut, Beauftragte für Gender & Diversity

Alenka Maly
Filmemacherin, Schauspielerin

Konzept & Moderation
Julia Pühringer, Journalistin und Filmkritikerin

MARE

CH/HR 2020, 84 min, OmU, R: Andrea Štaka
Hausfrau, Mutter, Ehefrau. Mare hat Familie und die dominiert ihr ganzes Leben. Ihre Sehnsucht nach beruflicher, privater Unabhängigkeit geht dabei völlig unter. Während er als Security-Mitarbeiter am Flughafen von Dubrovnik Flugzeugen beim Starten zusieht, hebt Mare insgeheim allerdings emotional ab. Sie begegnet einem jüngeren Mann und gibt sich einen Sommer lang einer ausschweifenden, genussvollen Affäre hin. Wird diese an ihren Lebensumständen etwas ändern?

ANDREA ŠTAKA
*1973 in Luzern. Filmstudium in Zürich. Ihre Filme HOTEL BELGRAD und YUGODIVAS wurden mehrfach ausgezeichnet. 2006 Goldener Leopard des Filmfestivals Locarno für DAS FRÄULEIN. Ihr zweiter Spielfilm CURE - THE LIFE OF ANOTHER (2014) wurde u.a. am Filmfestival Max Ophüls Preis ausgezeichnet. MARE ist Štakas dritter Spielfilm


DAS EREIGNIS

L'évènement
FR 2021, 100 min, OmU, R: Audrey Diwan
Eine junge Französin bereitet sich in den 1960er-Jahren auf ihr Examen vor, nach dem sie Literatur studieren will. Doch eine Schwangerschaft droht all ihre Zukunftspläne zunichtezumachen. Obwohl Abtreibungen verboten sind, beginnt sie nach einer Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch zu suchen. Ein Film über Freiheit und das Recht von Frauen, frei über ihren Körper zu bestimmen und das Leben zu führen, das sie möchten.
Basierend auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Annie Ernaux.

AUDREY DIWAN 
* 1980, Filmregisseurin, Drehbuchautorin, Journalistin und Verlegerin. Mitglied im “Collectif 50/50” (Verband zur Gleichstellung von Frauen im Film). DAS EREIGNIS ist ihr zweiter Spielfilm (Goldener Löwe Venedig 2021)

FIFTITU% pres.
Tricky Women / Tricky Realities

Zum 20-jährigen Jubiläum des internationalen Animationsfilm-Festival Tricky Women / Tricky Realities bringt das Kooperationsprojekt mit FIFTITU% - Vernetzungsstelle für Frauen* in Kunst und Kultur exklusiv für Frau.Macht.Film .ein Kurzfilmprogramm nach Linz. Ziel von Tricky Women / Tricky Realities ist es, Animations-Film-Kunst von Frauen* einem breiten Publikum zugänglich zu machen und einen Überblick über das aktuelle weltweite Animationsfilmschaffen zu eröffnen. Das von Festivaldirektorin Waltraud Grausgruber kuratierte Programm beinhaltet aktuelle Produktionen, Publikumslieblinge und Filme, die in den letzten Jahren von internationalen Jurys ausgezeichnet wurden. Mit einer generationenübergreifenden Mixtur aus künstlerisch anspruchsvollen Positionen und kritischen gesellschaftlichen Entwicklungen finden auch unterhaltsamen Aspekte Einzug in das exquisite und extra für Linz gestaltete Kurzfilmprogramm

Spieltermine


Frau.Macht.Film.


Frauen und ihre Erzählungen in der männerdominierten Filmbranche sichtbar machen, das will die Kooperation des Frauenbüros der Stadt Linz und des Moviemento. Denn Filme spiegeln nicht nur die Gesellschaft wider, in der sie entstehen, sie schaffen mit ihren Bildern auch einen veränderten Blick auf unsere Welt – genau wie die ausgewählten Filme des diesjährigen Programmes. Wir wünschen dabei – und bei der neuen Betrachtung der Welt – viel Vergnügen!

»Die ausgewählten Filme eröffnen verschiedene Perspektiven auf das Leben von Frauen. Ich wünsche allen BesucherInnen interessante und spannende Frau.Macht.Film-Tage.« – Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger


frauenbüro

Eine Initiative von Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger